"Israel - Was das Land so aggresiv macht - Die Geschichte des Judenstaates " heißt es auf dem "stern"-Titelblatt. (stern-Magazin Heft 32/2006 )
Mit Sitzblockaden gegen die Hisbollah?
Von Henryk M. Broder
Heute ist die Debatte schon ein paar Runden weiter: Die Israelis, so kann man es jeden Tag hören und lesen, tun den Palästinensern das an, was die Nazis den Juden angetan haben, während die Deutschen - oder wie man heute kokett sagt: "die nicht-jüdischen Deutschen" - ihre historische Pflicht darin sehen, darauf zu achten, dass die Juden aus ihrer Geschichte lernen und sich anständig benehmen. Wolfgang Pohrts geniales Wort von den Tätern, die zu Bewährungshelfern mutieren und darauf achten, dass ihre Opfer ja nicht rückfällig werden, war nie aktueller und passender als heute.
Die alte Frage: "Warum haben sich die Juden nicht gewehrt?" ist out. Heute wird den Juden zur Last gelegt, dass sie sich wehren und aus dem letzten Versuch einer Endlösung der Judenfrage die Lehre gezogen haben, dass es besser ist, sich beizeiten zu wehren, statt sich hinterher bemitleiden zu lassen. So schön das Holocaust-Mahnmal in Berlin auch ist - ein Ort, "wo man gerne hingeht" (Gerhard Schröder)*) -, ein Tag am Strand in Tel Aviv oder Nahariya ist allemal schöner................. >>>
>www.spiegel.de/politik/debatte
*) Unser Ex-Kanzler hat vor acht Jahren in einem Interview mit Stefan Aust gesagt, er möchte ein Mahnmal, zu dem man gerne hingeht. Sein Wunsch ist erhört worden.
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